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Qualifikationsphase 1.2 - Entwicklung und Sozialisation im Jugendalter
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(6) Erwachsen werden Erikson und Hurrelmann
Zum Abschluss der Q1 beschäftigen wir uns vor allem mit Hurrelmann. Beim
Thema Erikson hatten wir die Phase der Adoleszens schon aus der
Perspektive seine Entwicklungstheorie betrachtet und diese auch auf den
Fall Markus und den Fall Beate bezogen. Hurrelmann verfolgt einen
sozialisationstheoretischen Ansatz, der einige Parallelen zu Heitmeyer
aufweist. Insgesamt betrachten wir Hurrelmann "Modell der produktiven
Realitätsverarbeitung" als ein Gedankengebäude, das uns gestattet, den
Stoff der Q1 zusammenzufassen bzw. unter einen Deckel zu bringen.
"Deckeltheorie" könnte man sagen, feiner ausgedrückt: Metatheorie, eine
Theorie über den Theorien. ....
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(5) Jugendkrisen, deviantes Verhalten, psychoanalytisch und
sozialpsycholgogisch (Rauchfleisch bzw. Heitmeyer/Hurrelmann)
Nachdem wir Jugendkrisen aus systemischer Sicht untersucht haben und uns
dabei dem Problem aus der Perspektive der aktuellen systemischen
Verstrickung genähert haben, blicken wir nun auf das Problem der
Jugendgewalt aus einer Perspektive, die ganz anders als der systemische
Zugriff versucht, den jugendlichen Gewalttäter aus eher
lebensgeschichtlicher Perspektive zu betrachten. D.h.: Die Untersuchung
beginnt bereits bei dessen Eltern, um zu verstehen, warum diese dem
späteren jugendlichen Gewalttäter keine intakte frühe Kindheit bereiten
konnten und was diese Kindheit dann bedeutet, wenn er die Familie
verlassend sich in der peer group bewähren muss, um für sich eine
Lebensperspektive als Erwachsener zu finden. ...
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(4) Jugendkrisen aus systemischer Sicht
Nach Mead ist die
soziale Interaktion die Basis für alle sich fortentwickelnden Bedeutungen
sowie für die SELF- bzw. Identitätsentwicklung im Schnittpunkt von ME und
I. Bei Schäfer steckt in den Situationen, in denen das
kleine Kind im Zusammenleben mit seiner Mutter nachahmend und mitziehend
die Welt mehr und mehr detailliert erlebt, ebenfalls die Basis für die
Entwicklung von Bedeutungen sowie für die Entwicklung von Sprache, dann
von Imagination und dann von Spielfähigkeit. Ganz ähnlich wird in der
systemischen Therapie die soziale Interaktion in der
Familie oder das soziale Erleben der Familiensituation als Basis für
Entwicklungen gesehen, die therapiededürftig erscheinen. So könnte man
sagen, sorgen sich systemische Therapeuten darum, das GAME in einer
Familie wieder für alle ins Lot zu bringen, oder darum, spielerisch
auszuloten, wie die Familie so funktionieren könnte, dass sich
Therapiebedürftigkeit auflöst. Der systemischen Therapie nähern wir uns
mit Hilfe eines Magesuchtfalles. Wir wollen ihn einerseits theoretisch
verstehen und in andererseits durchspielen, um zu spüren, wie die Theorie
das Problem zu packen kriegt .....
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Qualifikationsphase 1.1 - Entwicklung und Sozialisation in der Kindheit
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Eingeschobene
Zusammenfassung
Wir betrachten die bislang in den Blick genommenen Theorien anhand der
rechts ausgewiesenen Materialien im Zusammenhang.
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(3)
Der Mensch als Kommunikationswesen, Sozialisation als Rollenlernen
(Mead) und Sprache und Spiel nach Gerd E. Schäfer
Zu den Eigenschaften des Menschen, die ihn als Wesen unter den anderen
Wesen dieses Planeten besonders auszeichnen, gehört seine hohe
Kommunikationsfähigkeit. Es gibt in unserer Welt kein anderes Wesen, das
Bibliotheken voller Bücher produziert hat. Sachbücher erklären uns unsere
Welt und in der Fiktionalität der Literatur entstehen allein durch Worte
Weltentwürfe, die die Kraft entwickeln können, die konkrete Lebensrealität
der Menschen zu verändern. Dieses Leben in der Sprachwelt ist für das, was
wir in unserer sozialen Umwelt werden, von grundlegender Bedeutung. Wie
das im Detail zu denken ist, macht George Herbert Mead klar: Er zeigt, wie
die Dinge der äußeren Welt, die in unsere Wahrnehmung hineinragen, dort
unter den jeweiligen sozialen Bedingungen und Problemlagen von uns ihre
Bedeutung erhalten. Die Dinge haben nicht ihre Bedeutung, sondern
erhalten diese von uns. Das gilt für Dich genauso wie für die
Kuh, die in Indien etwas ganz anderes bedeutet als bei uns. Auch Deine Bedeutung entwickelt
sich letztlich vermittelt durch Sprache grundlegend in der sozialen
Gemeinschaft. Ob und welche Einflussmöglichkeiten Du dabei hast, ist eine
extrem spannende Frage, die letztlich den Weg in Demokratie oder Diktatur
weist. Nun also mit dieser Blickrichtung rein in den Mead .... Gerd
E. Schäfer, ein Spezialist aus der Kindergartenpädagogik, nähert sich dem
Thema Sprache und Spiel auf eine andere interessante Art und Weise. Bei
ihm beschreibt Spiel am Ende nicht den hochkomplexen Vorgang der
Identitätsbildung zwischen Me und I im Game, sondern hier ist von der
Zukunftswerkstatt der Als-ob-Spiele die Rede. Mead und Schäfer zusammen
schärfen den Blick fürs Thema enorm.
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(2) Der
Mensch als Triebwesen, psychosexuelle und psychosoziale Entwicklung
(Freud/Erikson)
Nachdem Freud ja schon einmal in der 11 behandelt wurde, greifen wir
hier kurz auf ihn zurück, um dann Eriksons psychosozialen Aspekt dem
Freudschen psychosexuellen zur Seite zu stellen. Wenn bei Freud das
Entwicklungsdenken immer wieder von neuen erogenen Zonen ausging, geht
Erikson von der sich fortentwickelnden Welt der sozialen Bezugspersonen
eines Kindes aus. In diesem Umfeld entwickelt sich seine Identität, die
der Unterstützung bedarf. Ist diese Unterstützung zu umfassend, besteht
die Möglichkeit der Fehlanpassung (maladaption). Das Individuum entwickelt
sich in der sozialen Umwelt zu dominant, sieht sich zu stark im
Vordergrund und überschätzt seine Leistungen. Ist die
Identitätsunterstützung zu gering, gewinnt das Kind ausgehend von
anfänglichem Urmisstrauen über die Gefühle von Scham/Zweifel, von Schuld,
von Unterlegenheit keine gefestigte Identität. Auf dieser
Identitätsdiffusion zu Beginn des Erwachsenenalters baut sich nur höchst
schwierig ein Leben auf, das langfristige Partnerschaften, Integration in
die Berufswelt sowie einen erfolgreichen Einsatz für die nachwachsende
Generation ermöglicht, der wiederum zu einem zufriedenem Lebensende führt,
weil man sich sicher ist, seine Aufgabe im Generationencyklus erfüllt zu
haben.
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(1)
Der Mensch als Lernwesen, kognitive Entwicklung (Piaget/Montessori)
Nach unserer anhand eigener Bilder erstellten Entwicklungsübersicht
wenden wir uns nun Piaget zu, der sich vor allem mit der kognitiven
Entwicklung des Menschen befasst hat. Nach ihm finden sich bei uns schon
von Anfang an Grundstrukturen des "Forschens", die uns im Kern später auch
zum Nobelpreisträger machen könnten. Wir sind, auch wenn Schüler es
manchmal kaum glauben können, Lernwesen, die eigentlich nichts lieber tun
und besser können. Außerdem ist in diesem Zusammenhang zu beachten,
dass wir zu bestimmten Zeiten unseres Lebens in sogenannten sensibelen
Phasen bzw. Lernfenstern bestimmte Dinge besonders gut und nahezu
"automatisch" lernen, während es danach gar nicht oder nur noch schwer
geht, das Gleiche zu erlernen. Das führt zu einer ersten pädagogischen
Theorie, die sich vor allem mit der Praxis beschäftigt, und zwar zur
Montessori-Pädagogik.
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