Wissenschaftspropädeutik
Unter
dieser Überschrift beginnt hier im Spetember 2014 eine Zusammenstellung
von Themen, die allesamt für sich den Anspruch erheben, im Kern fachübergreifend
gültig zu sein. Natürlich gibt es viele fachmethodische Unterschiede
in den Fächern, aber zu vielen Schülerinnen und Schülern
wird nur das Fachspezifische deutlich und weniger das, was den Wissenschaften
gemeinsam ist.
Das ist eine Folge der Fächerzerplitterung in der Schulorganisation
und mangelnder Bereitschaft und Gelegenheit, fächerübergreifend
wirklich zusammenzuarbeiten.
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(1)
Klausur als Fachaufsatz, z.B. im Fach Pädagogik
In einer Klausur haben die Schülerinnen oder der Schüler die
Möglichkeit zu zeigen, ob sie in der Lage sind, im Unterricht erworbenes
Wissen so auf einen Text oder Fall anzuwenden, dass am Ende einem interessierten
Leser etwas Kluges klar wird. So funktioniert später auch die Facharbeit
und noch später jede Seminararbeit an der Uni oder alle Prüfungspräsentationen
in allen kaufmännischen und IT-Berufen.
SO NICHT: Eine Klausur ist nicht dazu da, ihre zumeist 3 Aufgaben dem
Lehrer gegenüber zusammenhanglos so zu beantworten, dass der Lehrer
positiv annehmen kann, dass die Schülerinnen und Schüler u.U.
doch einige Zusammenhänge ins Langzeitgedächtnis gebracht haben.
Denn
es ist unter der Würde der Schülerinnen und Schüler, ihnen
nur auswendig lernbares Wissen abzuverlangen, sie also wie menschliche
Wissenspeicher ohne USB-Anschluss zu betrachten. Mit solchem "Pilawa-Wissen"
können sie vielleicht im Quiz auftreten, in der echten Welt aber
kein Problem lösen oder ihr Handeln klüger gestalten. Um Letzteres
geht es aber.
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(2)
Facharbeit in der Q1 mit einheitlichem Bewertungsraster für alle
Fächer
Ganz in obigem Zusammenhang ist es nun ein echter Lichtblick, dass es
an der Hermann-Runge-Gesamtschule ein gemeinsames Bewertungsraster für
alle Facharbeiten in der Q2 gibt. Es macht orientiert am wissenschaftlichen
Denk- oder Erkenntnisprozess im Kern deutlich, was den diversen Fächern
wissenschaftlich gemeinsam ist. Ohne einen Blick auf diesen Aspekt kann
Schule nicht behaupten, auch wissenschaftspropädeutisch tätig
zu sein bzw. Hochschulreife zu vermitteln.
(Das Bewertungsraster liegt auch als automatisierte Exceltabelle vor,
die interessierten KollegInnen auf Mailanfrage hin gern zugesandt wird.)
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