EF-11-PA-G3
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Einführungsphase

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(6) Lernen in der Gesellschaft: Bin ich nur die Summe meiner Rollen? Oder: Wer bin ich und wenn ja wie viele?
Einen elementaren Rollenbegriff konnten wir mit Eurem Vorwissen rasch klären. - Die danach aufgeworfene Frage: Sind wir mehr als die Summe unserer Rollen, brachte eine kontroverse Diskussion. Einige waren, der Auffassung: "Ja, wir sind die Summe unserer Rollen." Andere waren eher unzufrieden damit, sie forderten, dass es da etwas Eigenes geben müsse, das jeden von uns trotz aller gespielten Rollen selbst ausmache.
Bei den Bemühungen darum, wie man denn "beweisen" könne, dass es das o.g. Eigene wirklich gebe, kamen einige auf den Gedanken, dass der gerade behandelte Freud mit dem ES etwas im Blick habe, das uns zutiefst eigen sei. - Aber auch hier, das besprachen wir zuvor, gibt es Beweisprobleme. Bei Freud hatten wir gesagt, dass die Freudsche Theorie sich nicht im Mikroskop und im Computertomograhen beweise, sondern ihr wissenschaftliches Überleben dadurch erlangt habe, dass die Psychonanlyse Probleme lösen, d.h. Neurosen heilen könne. Es ist also weniger wichtig, das Unbewusste sichtbar zu machen, als vielmehr zu belegen, dass jemand, der psychoanalytisch denkt, in der Lage ist, eine Neurose zu heilen. Zentral kommt es auf die Problemlösungskraft von Theorien an, nicht auf ihre empirische oder "mikroskopische" Nachweisbarkeit.
Wendet man nun diesen erkenntnistheoretischen Gedanken auf das o.g. Rollenproblem an, wird rasch klar, dass wir als Kinder unserer Zeit, die an das demokratische "one man, one vote" glauben, eine Rollentheorie benötigen, die uns dabei hilft, das Problem überzeugend zu lösen, das jedem etwas Eigenes zubilligt und es erfolgreich fördern kann, damit die Stimme für jeden - one man, one vote - überhaupt Sinn macht.
Dazu betrachteten wir mittelalterliche Rollen, die Menschen in ihrer Identität extrem festlegten, weil über Gott, Papst und Kaiser die Gesellschaft von außen gesteuert wurde. Auch erste Sozialwissenschaftler wie Parsons betrachteten die nun nicht mehr von außen gesteuerte Gesellschaft eher wie einen Organismus, in dem die Zellen, die die Rolle "Herz" spielen, nicht auf die Idee kommen dürfen, das Blut anders herum zu pumpen. Die Gesellschaft als festgefügter Rollenmechanismus ist wiederum ein Gedankenkonstrukt, das das demokratische Problem nicht löst oder gar befördert:
Demokraten benötigen eine Rollentheorie, die dem Einzelnen etwas Eigenes zubilligt und dieses Eigene zu fördern weiß. Außerdem muss dabei der Andere so gesehen werden, dass es Sinn macht, mit ihm respektvoll und friedlich demokratisch zusammenzuleben.
Das kam bei Euch so wunderbar klar heraus, dass wir schon einen Blick auf einen Theoretiker werden mussten, der genau das o. G. leistet und in der 12 intensiver behandelt wird.

Homo Socilogicus in
(Kursbuch S. 247ff)


Gesellschaftliche Rollen
im Wandel der Zeit


Mead: Ich und der Andere als mein natpürlicher Freund

(5) Der Mensch als Triebwesen: Freud und seine Revolution im Blick auf den Menschen
Mit Siegmund Freud lernen wir den Darwin und den Galileo der Psychologie kennen. Sein psychoanalytischer Blick auf den Menschen, hat seinen Wissenschaftsbereich für immer verändert. Bisherige Grundwahrheiten wurden durch neue ersetzt. Wissenschafts- und Erkenntnistheoretiker sprechen von einem Paradigmenwechsel. Vor Darwin war der erste Mensch für alle Adam, heute verstehen wir uns als Wesen, die in der Evolution letzlich von Wesen abstammen, von den auch der Menschaffe abstammt. Vor Freud hielt sich der Mensch für ein Wesen, das grundsätzlich unterschiedlich zum Tier seine Geschicke verstandesgemäß und bewusst selbst steuert, heute wissen wir, dass wir "nicht Herr im eigenen Haus" sind, dass wir auch aus dem Unbewussten gesteuert werden und dass unsere Triebe aus der Evolution zu verstehen sind, wie uns der Film "Damenwahl bei Herrentieren" so eindrücklich zeigte.

Geisteskranke vor Freud
Text zu Feud
Grafiken
Film zu Freud

(4) Erziehungswirklichkeit erkunden: Erziehung damals oder woanders
Zum Einen sahen wir den Film "Gegen jede Regel". Hier wurde dokumentarisch dargelegt, wie ein Football-Mannschaft im Amerika der 1970-ger Jahre ziemlich autoritär zum Erfolg geführt wurde. Hurrelmann dürfte es eigentlich nicht glauben. Die Frage ist: Wie ist das in einer anderen Zeit und in einer anderen Gesellschaftssituation zu erklären?

Zum Anderen haben wir zu den Hurrelmannschen Erziehungszielen einen Fragebogen erstellt, um einmal herauszufinden, wie die Großelterngeneration erzogen wurde. ....

Film: Titans
Fragebogen

(3) Der Mensch als Lernwesen: Wie ich einmal etwas nachhaltig gelernt habe?
Beginnend mit der Frage "Wie ich eínmal etwas nachhaltig gelernt habe?" untersuchen wir ganz erziehungswissenschaftlich, wie Lernen funktioniert. Und betrachten dazu auch das klassische und operanter Konditionieren. Nach einem Überblick über die Lerntheorien stellen wir uns dann ganz pädogogisch die Frage: "Welche der funktionierenden Lerntheorien bei der Erziehung eines eigenverantwortlichen und selbstständigen Menschen angewandt werden dürfen.

(1) Einführung in das Erziehungsfeld: Möchte ich bei solchen Eltern leben?
Was alles zum Erziehungsbegriff und zum Erziehungsfelde dazugehört, erarbeiten wir uns anhand eines Erziehungsbegriffs aus einem anderen Kulturkreis. Das und die Tatsache, dass zur Erläuterung mit einer Metapher gearbeitet wird, macht es uns eigentlich leicht, eigene Worte zu finden, um "Erziehung" zu definieren. Die Erziehungsvorstellung vob Khalil Gibran enthält zwar wichtige Eckpunkte einer Erziehungsdefinition wie Erzieher, Erzogener, Ziele und Methoden. Er vertritt aber eine totalitär autoritäre Erziehung, weil die Erziehungsziele in seinem Denken weder von Erziehern noch von Erzogenen mitbestimmt werden. Letztere haben nur brav das zu tun, was eine höhere Macht von außen vorgibt. Zu unserer demokratischen Vorstellung passt das nicht. Nach unserer Auffassung müssen die Erziehungsziele Produkt einer Vernunftdiskussion zwischen Erzieher und Erzogenem auf dem Hintergrund unserer demokratischen Gesellschaft sein.
(2) Mit Erziehungstheorien argumentieren: Z.B.: Hurrelmann im pädagogischen Fachaufsatz?
Mit dieser unserer Definition arbeiten wir nun weiter und beziehen diese auf den Fall Huber. Wir versetzten uns dabei in Situation eines VHS-Lehrers, der einen Vortrag vor Vätern wie Herrn Huber hält und diesen einen Erziehungsstil näher bringen will, der mehr auf Selbst- und Eigenständigkeit setzt - kurz, der demokratischer ist. Hieran erarbeiten wir eine typische Gliederung für einen pädagogischen Vortrag, der ein Fallbeispiel und eine Theorie zu dem Zweck zusammenbringt, begründet darzulegen, was bislang nicht richtig war und demnächst besser gemacht werden kann.
Danach nehmen wir die Theorie eines ersten echten Pädagogik-Professors in den Blick. Es geht um Klaus Hurrelmann und seine Theorie zu den Erziehungsstilen. Diese beziehen wir noch einmal auf den Fall Huber, um dann in der Klausur Hurrelmann auf ein neues Fallbeispiel anzuwenden.

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